
In einer Welt, die von politischen Spannungen und gesellschaftlichen Herausforderungen geprägt ist, wird es immer wichtiger, gegenseitiges Verständnis und internationale Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu fördern. Trotz der andauernden Konflikte und der angespannten Sicherheitslage im Nahen Osten hat Hessens Kultusminister Armin Schwarz (CDU) im Frühjahr 2025 eine Reise nach Israel unternommen, die weit über ein symbolisches Engagement hinausgeht. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Einsatz für die Erweiterung von Schulpartnerschaften zwischen hessischen und israelischen Schulen. Mit seinem Besuch möchte Schwarz ein Zeichen der Solidarität setzen und den interkulturellen Austausch fördern, besonders für junge Menschen, die in Israel oft noch direkt von den Folgen von Terror und Krieg betroffen sind.
Die Reise des Ministers findet vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen in Israel und den deutsch-israelischen Beziehungen im Jahr 2025 statt. Obwohl in Israel die Angst vor Angriffen und Anschlägen allgegenwärtig ist, setzen sich zahlreiche Bildungsprojekte dafür ein, zwischen den Generationen zu verbinden und den Dialog trotz aller Widrigkeiten zu bewahren. Vor diesem Hintergrund wird die Wichtigkeit von Schulpartnerschaften, die einen Austausch von Wissen, Erfahrungen und Perspektiven ermöglichen, besonders deutlich. Schwarz hebt hervor, dass die deutsche Politik, besonders in Krisenzeiten, die Verantwortung hat, als verlässlicher Partner an Israels Seite zu stehen und Zeichen der Weltoffenheit und Völkerverständigung zu setzen.
Während seines dreitägigen Besuchs schaut der Minister sich nicht nur verschiedene Schulen an, sondern er führt auch Gespräche im israelischen Bildungsministerium und trifft Jugendliche, deren Alltag von Unsicherheit, Angst und oft auch Verlust geprägt ist. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Reise ist der Halt in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, wo Schwarz einen Kranz zum Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur niederlegt. Er hebt die historische Verantwortung Deutschlands hervor und erklärt, dass die Erinnerungskultur für die heutige Generation eine nachhaltige Bedeutung hat.
Angesichts der aktuellen Herausforderungen und der Notwendigkeit, Vorurteile abzubauen und das Verständnis füreinander zu fördern, engagiert sich die hessische Landesregierung weiterhin für die Erweiterung bestehender und die Schaffung neuer Schulpartnerschaften. Im Folgenden betrachtet der Artikel die unterschiedlichen Aspekte dieser Reise, die historischen und politischen Kontexte sowie die Chancen und Herausforderungen, die der Schüleraustausch zwischen Hessen und Israel heute bietet.
Die Bedeutung von Schulpartnerschaften in Zeiten politischer Spannungen
Seit ihrer Einführung sind die Schulpartnerschaften zwischen Deutschland und Israel zu einem bedeutenden Werkzeug für Völkerverständigung und Friedenserziehung geworden. In einer Ära, in der politische Spannungen und gesellschaftliche Herausforderungen das öffentliche Leben dominieren, ist die Notwendigkeit solcher Kooperationen besonders groß. Auch im Jahr 2025 beeinflusst der Nahostkonflikt das Leben in Israel stark und das deutsch-israelische Verhältnis wird immer wieder auf die Probe gestellt; Schulpartnerschaften sind jedoch eine Chance für junge Menschen aus beiden Ländern, persönliche Erfahrungen zu machen, Stereotype zu hinterfragen und Vorurteile abzubauen.
Das wahre Potenzial der Schulpartnerschaften zeigt sich im persönlichen Austausch von Angesicht zu Angesicht. Im Rahmen von Austauschprogrammen haben Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, einen Alltag zu erleben, der sich oft grundlegend von ihrem eigenen unterscheidet. In Israel heißt das oft, der ständigen Bedrohung durch Terroranschläge und Raketenangriffe ausgesetzt zu sein. Unter diesen Umständen nach Israel zu reisen, erfordert den Mut und die Offenheit hessischer Jugendlicher, doch es ist auch eine Chance, die Resilienz, Gastfreundschaft und die Lebensfreude junger Israelis zu entdecken. Israelische Jugendliche ziehen Nutzen aus ihren Besuchen in Hessen, da sie die deutsche Gesellschaft, Geschichte und Werte kennenlernen.
Minister Schwarz betont, dass Schulpartnerschaften nicht nur der persönlichen Entwicklung dienen, sondern auch ein politisches Zeichen setzen. In Krisenzeiten ist es ein wichtiges Zeichen, wenn der Austausch nicht abbricht, sondern fortgeführt und sogar erweitert wird. Um die Programme langfristig zu sichern und auszubauen, unterstützt die hessische Landesregierung Schulen dabei, Partnerschaften zu initiieren, und fördert Projekte zur Stärkung interkultureller Kompetenzen. Im Jahr 2025 gibt es schon 18 Partnerschaften zwischen hessischen und israelischen Schulen, aber man möchte diese Zahl noch steigern. Auch digitale Formate kommen zum Einsatz, um den Austausch zu ermöglichen, selbst wenn es Reisebeschränkungen oder Sicherheitsbedenken gibt.
Fachleute der politischen Bildung unterstreichen, dass persönliche Begegnungen eine nachhaltige Wirkung haben. Ihre Überzeugung ist, dass Schulpartnerschaften eine bedeutende Rolle in der Friedenserziehung und der Antisemitismusprävention spielen. Ein direkter Austausch über die Lebensrealitäten der anderen Seite hilft, Klischees abzubauen und Empathie zu schaffen. Angesichts der weltweiten politischen Situation, die von Polarisierung und Nationalismus dominiert wird, können solche Initiativen helfen, die Grundlagen für eine friedlichere Zukunft zu schaffen.
Armin Schwarz und die hessische Bildungspolitik im internationalen Kontext
Armin Schwarz' Aufgaben als hessischer Kultusminister sind nicht nur die Verwaltung und Entwicklung des Bildungssystems in Hessen; seine Rolle umfasst weit mehr. Im Jahr 2025 muss die hessische Bildungspolitik die Herausforderung meistern, international konkurrenzfähig zu sein und zugleich gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Ein zentrales Element der internationalen Ausrichtung des Ministeriums ist die Förderung von Schulpartnerschaften mit Israel. Nach Schwarz ist der interkulturelle Austausch der Schlüssel, um demokratische Werte zu lehren und die Zivilgesellschaft zu stärken.
In den letzten Jahren hat Hessen eine führende Rolle in der Unterstützung internationaler Bildungsprojekte eingenommen. Neben finanzieller Unterstützung bietet das Ministerium Schulen auch Fortbildungen und Beratungen für Lehrkräfte an, die eine Partnerschaft mit einer israelischen Schule initiieren möchten. Man will erreichen, dass es möglichst einfach ist, solche Kooperationen zu starten und zu pflegen. Auf politischer Ebene sucht Schwarz auch die Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern und der Bundesregierung, um die Bedeutung des schulischen Austauschs auf nationaler und internationaler Ebene stärker zu etablieren.
Die Israel-Reise im Frühjahr 2025 spiegelt diese Politik wider. Ihr Ziel ist es, bestehende Partnerschaften zu festigen, neue Impulse zu schaffen und den Austausch mit israelischen Partnern zu intensivieren. Ein Austausch mit Vertretern des israelischen Bildungsministeriums beleuchtet aktuelle Herausforderungen, wie die Integration von Flüchtlingskindern ins Schulsystem, die Digitalisierung des Unterrichts sowie der Umgang mit Gewalt und Traumata im Schulalltag. Im Mittelpunkt stehen der Austausch über bewährte Ansätze und innovative Projekte.
Schwarz betont, dass Bildungspolitik in einer globalisierten Welt über Ländergrenzen hinausgehen muss. Es ist gerade in Anbetracht der zunehmenden gesellschaftlichen Spannungen und der Gefahr des Extremismus unerlässlich, internationale Zusammenarbeit zu stärken und Jugendliche für die Herausforderungen einer vernetzten Welt zu rüsten. Der Minister betrachtet die Schulpartnerschaften mit Israel als eine Chance, die Bildungslandschaft in Hessen zu bereichern und den Schülerinnen und Schülern wichtige Kompetenzen für die Zukunft zu geben. Die Reise stellt also nicht nur einen Akt der Solidarität mit Israel dar, sondern auch ein Bekenntnis zu einer offenen und lernwilligen Gesellschaft.
Begegnungen mit Jugendlichen: Erfahrungen aus erster Hand
Ein wichtiger Grund für die Israel-Reise von Minister Schwarz ist es, direkt mit Jugendlichen zu sprechen, deren Alltag von den Folgen von Terror und Krieg beeinflusst wird. Im Jahr 2025 ist die Sicherheitslage in Israel nach wie vor angespannt, und zahlreiche junge Menschen haben Gewalt, Unsicherheit und Verlust persönlich erlebt. Die Treffen, die Schwarz auf seiner Reise an verschiedenen Schulen und Jugendzentren hat, zeigen den Alltag der israelischen Jugend realistisch und schaffen Raum für einen offenen Austausch über Hoffnungen, Ängste und Zukunftsperspektiven.
Die Gespräche mit Jugendlichen zeigen, wie sehr die Konflikte das Leben der jungen Generation beeinflussen. Zahlreiche Menschen erzählen von ihren Erfahrungen während Raketenangriffen, vom Verlust von Freunden oder Familienangehörigen und von der ständigen Angst, die ihren Alltag prägt. Trotz dieser Herausforderungen zeigen die meisten eine beeindruckende Resilienz, Lebensfreude und den Wunsch nach Normalität. Sie engagieren sich in sozialen Projekten, nehmen an Austauschprogrammen teil und fördern den Dialog mit Gleichaltrigen aus anderen Nationen.
Auch für hessische Schülerinnen und Schüler sind diese Erfahrungen von großer Bedeutung. Durch Schulpartnerschaften und Austauschprogramme haben sie die Chance, mit israelischen Jugendlichen zu sprechen, deren Sichtweisen kennenzulernen und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zu entdecken. So ein Austausch hilft nicht nur dabei, den eigenen Horizont zu erweitern, sondern er schafft auch Empathie und Verständnis für die Schwierigkeiten, mit denen andere Jugendliche kämpfen.
Es ist Minister Schwarz ein Anliegen, den Jugendlichen in Israel Mut zuzusprechen und ihnen zu zeigen, dass die hessische Bevölkerung hinter ihnen steht. Seine Botschaft ist klar: Es ist entscheidend, den Dialog auch in Krisenzeiten zu bewahren und zusammen nach Lösungen zu suchen, um Vorurteile und Feindbilder abzubauen. Die Jugendlichen nehmen die Botschaft, dass sie nicht allein sind und dass es in Deutschland viele Menschen gibt, die sich für ihre Situation interessieren und einsetzen, dankbar an.
Die Erlebnisse auf der Reise verdeutlichen, dass Schulpartnerschaften weit über einen formalen Austausch hinausgehen. Sie schaffen Gelegenheiten für echte, persönliche Begegnungen, die oft einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Viele Jugendliche erzählen, dass sie neue Perspektiven gewinnen, ihre Sprachfähigkeiten verbessern und Freundschaften schließen, die oft über Jahre bestehen, wenn sie mit Gleichaltrigen aus dem Partnerland in Kontakt kommen. In einer Zeit voller Unsicherheit sind diese Beziehungen eine Quelle von Stabilität und Hoffnung.
Die Rolle der Holocaust-Erinnerung in der deutsch-israelischen Bildungsarbeit
Die Beschäftigung mit der Geschichte des Holocaust ist ein wichtiger Teil der deutsch-israelischen Beziehungen und hat auch in Schulpartnerschaften eine herausragende Rolle. Minister Schwarzs Besuch in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ist ein symbolträchtiger Akt, der die historische Verantwortung Deutschlands betont und daran erinnert, dass die Erinnerung an die Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur lebendig gehalten werden muss. In beiden Ländern verfolgt die Bildungsarbeit das Ziel, das Bewusstsein für die Gräueltaten des Holocausts zu schärfen und daraus Lehren für die Gegenwart und Zukunft zu ziehen.
In Israel und Deutschland wird die Holocaust-Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven vermittelt, doch diese ist von gemeinsamen Grundwerten geprägt. In Israel ist die Erinnerung an die Shoah ein omnipräsenter Bestandteil der nationalen Identität. Schon in der Grundschule und in der Sekundarstufe konfrontiert der Unterricht die Schülerinnen und Schüler mit den Schicksalen der Opfer; sie lernen so, die Wichtigkeit von Toleranz, Menschenrechten und Zivilcourage zu begreifen. In Deutschland ist die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust ein fester Bestandteil des Lehrplans; hier geht es vor allem um die Aufarbeitung der eigenen Geschichte und die Prävention von Antisemitismus.
Die Erinnerungskultur beider Länder kann durch Schulpartnerschaften auf einzigartige Weise miteinander verbunden werden. Aktive Geschichtsarbeit durch gemeinsame Projekte, wie Gedenkstättenbesuche, das Organisieren von Workshops oder das Erstellen von Ausstellungen, erlaubt es Jugendlichen, sich mit der Geschichte zu beschäftigen und darüber nachzudenken, welche Bedeutung die Vergangenheit für ihr eigenes Leben hat. Ein persönlicher Austausch hilft dabei, abstrakte historische Fakten mit konkreten Schicksalen zu verbinden und so Empathie für die Opfer zu schaffen.
Minister Schwarz hebt hervor, dass die Holocaust-Erinnerung keine Zweckfreiheit ist; sie verpflichtet uns, aktiv gegen jede Form von Diskriminierung, Ausgrenzung und Hass zu kämpfen. Im Jahr 2025, in dem wir einen Anstieg antisemitischer Tendenzen in Europa und weltweit beobachten, ist es wichtiger denn je, dass wir junge Menschen für die Gefahren von Vorurteilen und Extremismus sensibilisieren. Die Schulpartnerschaften tragen mit ihrer Bildungsarbeit entscheidend dazu bei, indem sie Räume für kritische Reflexion und den Austausch über Werte schaffen.
Die Erinnerungskultur hat auch einen Einfluss auf die persönliche Entwicklung der Jugendlichen. Viele Menschen berichten, dass sie durch den Besuch von Gedenkstätten und die Auseinandersetzung mit Zeitzeugenberichten einen nachhaltigen Eindruck erhalten haben. Indem sie der Geschichte begegnen, finden sie die Ermutigung, Verantwortung zu übernehmen und sich für eine offene sowie tolerante Gesellschaft einzusetzen. Die Schulpartnerschaften schlagen so eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft.
Herausforderungen und Chancen bei der Anbahnung neuer Schulpartnerschaften
Die Einrichtung und Pflege von Schulpartnerschaften zwischen Hessen und Israel ist zwar mit vielen Herausforderungen konfrontiert, doch sie bietet auch große Chancen für beide Seiten. Trotz der 18 bestehenden Partnerschaften im Jahr 2025 ist die Nachfrage nach neuen Kooperationen ungebrochen. Es braucht Einsatz, Geduld und die Offenheit, sich auf Neuland zu wagen, um solche Projekte anzubahnen. Schulen stehen dabei nicht nur vor organisatorischen, sondern auch vor kulturellen und politischen Herausforderungen.
Ein zentrales Hindernis ist die Sicherheitslage in Israel, die den Austausch immer wieder erschwert. Eltern und Lehrkräfte machen sich verständlicherweise große Sorgen um das Wohl der Schülerinnen und Schüler. Um den Kontakt auch in unsicheren Zeiten aufrechtzuhalten, nutzen viele Schulen hybride oder digitale Formate. Obwohl virtuelle Treffen, gemeinsame Online-Projekte und der Austausch von Videobotschaften die persönliche Begegnung nicht vollständig ersetzen, schaffen sie doch die Möglichkeit für einen stetigen Dialog.
Ein weiterer Punkt betrifft die Finanzierung der Partnerschaften. Die Kosten für Reisen, Unterbringung und Betreuung machen Austauschprogramme oft unerschwinglich für viele Schulen und Familien. Aus diesem Grund bieten die hessische Landesregierung und verschiedene Stiftungen finanzielle Hilfe und Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln an. Das Ziel ist es, Jugendlichen aus allen sozialen Schichten die Teilnahme an den Programmen zu ermöglichen.
Ein weiteres Hindernis sind kulturelle Unterschiede und Sprachbarrieren. Für eine gute Zusammenarbeit braucht es Sensibilität und die Offenheit, andere Denk- und Lebensweisen zu akzeptieren. Lehrkräfte sind dabei die wichtigsten Personen; sie vermitteln und begleiten den Austausch. Ihre Schulung erfolgt mit dem Ziel, interkulturelle Kompetenzen auszubauen und Konflikte konstruktiv zu lösen. Eltern einzubeziehen ist ebenfalls entscheidend, damit die Partnerschaften erfolgreich sind.
All die Herausforderungen aside, die Chancen, die Schulpartnerschaften bieten, sind größer. Sie bieten Jugendlichen die Chance, neue Sichtweisen zu entdecken, ihre Sprachfähigkeiten zu verbessern und wichtige soziale Kompetenzen zu erlernen. Durch den Austausch werden Toleranz, Respekt und die Fähigkeit zur Konfliktbewältigung gestärkt. Idealerweise entwickeln sich Freundschaften und Netzwerke, die über die Schuljahre hinaus bestehen bleiben. Minister Schwarz' Reise nach Israel soll auch Schulen und Lehrkräften als Ermutigung dienen, den Weg zu einer Partnerschaft zu beginnen.
Die Rolle digitaler Medien im Schüleraustausch
In den letzten Jahren hat die Digitalisierung auch den internationalen Schüleraustausch grundlegend beeinflusst. Im Jahr 2025 sind digitale Medien das A und O, wenn es darum geht, Schulpartnerschaften zwischen Hessen und Israel zu initiieren und durchzuführen. Sie schaffen die Möglichkeit, einen fortlaufenden Austausch und das Testen neuer Kooperationen zu ermöglichen, trotz geografischer Distanz und politischer Unsicherheiten.
Es gibt viele Vorteile von virtuellen Austauschformaten. Sie sind flexibel, wirtschaftlich und können unabhängig von äußeren Faktoren wie Reisebeschränkungen oder Sicherheitslagen durchgeführt werden. In Videokonferenzen treffen sich Schülerinnen und Schüler, sie arbeiten gemeinsam an digitalen Projekten und kommunizieren über soziale Medien. Sie lernen nicht nur die Sprache und Kultur des Partnerlandes kennen, sondern erwerben auch entscheidende digitale Kompetenzen, die in der heutigen Arbeitswelt unerlässlich sind.
Nach Aussage der Lehrkräfte bereichert die Einbindung digitaler Medien den Austausch und erreicht neue Zielgruppen. So erhalten sogar Schülerinnen und Schüler, die aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen nicht mitreisen können, die Möglichkeit, Teil des Programms zu sein. Gemeinschaftsblogs, digitale Pinnwände und Videoprojekte sind tolle Möglichkeiten, um die Kreativität und den Teamgeist zu stärken. Die Schulen müssen über die richtige technische Ausstattung und Infrastruktur verfügen, damit die Programme erfolgreich sind. Die hessische Landesregierung hilft Schulen dabei, Geräte anzuschaffen und Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Tools zu schulen.
Der virtuelle Austausch hat viele Vorteile, doch er kann die persönliche Begegnung nicht vollständig ersetzen. Zahlreiche Jugendliche und Lehrkräfte heben hervor, dass der direkte Kontakt, das gemeinsame Erleben vor Ort und das Eintauchen in eine andere Lebenswelt durch nichts ersetzt werden können. Digitale Formate sind jedoch eine wichtige Ergänzung, die den Austausch flexibler und inklusiver gestaltet. Sie ermöglichen es auch, über den Austausch hinaus in Kontakt zu bleiben und Projekte über einen längeren Zeitraum zu begleiten.
Angesichts der gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen sind digitale Medien ein wichtiges Werkzeug, um die Kontinuität der Schulpartnerschaften zu bewahren. Sie erlauben es, den Dialog in unsicheren Zeiten fortzuführen und den Austausch breit zu etablieren. Die Lehren aus den letzten Jahren belegen, dass digitale Formate weit mehr als eine Notlösung sind; sie könnten die internationale Bildungszusammenarbeit nachhaltig gestalten.
Politische und gesellschaftliche Reaktionen auf die Israel-Reise
Minister Schwarz' Reise nach Israel und sein Einsatz, die Schulpartnerschaften auszubauen, werden in Hessen und darüber hinaus politisch und gesellschaftlich unterschiedlich bewertet. Im Jahr 2025 ist die internationale Situation nach wie vor angespannt, und der Nahostkonflikt sorgt auch in Deutschland für eine gespaltene öffentliche Meinung. Die hessische Landesregierung betrachtet die Reise als ein bedeutendes Zeichen der Solidarität und Verbundenheit mit Israel, doch nicht alle politischen Akteure stimmen dieser Sicht uneingeschränkt zu.
Befürworter heben hervor, dass der Austausch mit Israel in Krisenzeiten besonders wichtig ist. Nach Ihrer Ansicht sind Schulpartnerschaften ein wichtiger Bestandteil der Friedenserziehung, der Bekämpfung von Antisemitismus und der Stärkung der internationalen Zusammenarbeit. Das Engagement des Ministers findet die Unterstützung von zahlreichen Bildungsexperten, Vertretern jüdischer Gemeinden und zivilgesellschaftlicher Organisationen, die eine Erweiterung der Programme auf weitere Schulen und Zielgruppen fordern.
Vor allem aus der politischen Opposition und von Gruppen, die eine stärkere Neutralität Deutschlands im Nahostkonflikt fordern, sind kritische Stimmen zu hören. Sie stellen in Frage, ob die Konzentration auf Israel im Bildungsbereich die Situation einseitig betrachtet und andere Sichtweisen ausschließt. Es wird ebenfalls erörtert, ob die Sicherheitslage in Israel den Austausch erschwert und ob die Schutzmaßnahmen für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ausreichend sind.
In der hessischen Bevölkerung ist das Thema sehr gefragt. Die Chance für ihre Kinder, internationale Erfahrungen zu sammeln und den Austausch mit Gleichaltrigen aus Israel zu suchen, wird von vielen Eltern begrüßt. Gleichzeitig bestehen Bedenken bezüglich der Sicherheit und der politischen Nutzung der Schulpartnerschaften. Deshalb ist es für das Kultusministerium von großer Bedeutung, transparent über die Ziele, Inhalte und Rahmenbedingungen der Programme zu kommunizieren und Bedenken ernst zu behandeln.
Die Reise von Minister Schwarz wird von den Medien intensiv begleitet. Viele Zeitungen und Fernsehsender berichten über die Begegnungen vor Ort, die Gespräche mit jungen Menschen und die politischen Hintergründe der Partnerschaften. Die Bedeutung des Austauschs für die deutsch-israelischen Beziehungen und die Entwicklung der Jugendlichen wird von Fachleuten betont. Es ist insgesamt offensichtlich, dass das Thema Schulpartnerschaften weit über den Bildungsbereich hinausgeht und bedeutende gesellschaftliche Diskussionen anstößt.
Perspektiven für die Weiterentwicklung der Schulpartnerschaften bis 2030
In den kommenden Jahren stehen die Schulpartnerschaften zwischen Hessen und Israel vor entscheidenden Entwicklungen. Im Jahr 2025 wurde deutlich, dass der Bedarf und das Interesse am internationalen Austausch weiterhin bestehen, aber gleichzeitig müssen neue Herausforderungen gemeistert werden. Um die Programme bis 2030 weiterzuentwickeln, sind kreative Lösungen, eine fortlaufende Unterstützung und die Bereitschaft notwendig, flexibel auf gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren.
Ein wichtiger Fokus liegt darauf, die Zusammenarbeit mit weiteren Schulen und Bildungseinrichtungen auszubauen. Insbesondere kleinere und ländlich gelegene Schulen sollten mehr ermutigt werden, am Austausch teilzunehmen. Die hessische Landesregierung hat vor, die finanzielle und organisatorische Hilfe weiter auszubauen und bürokratische Hürden abzubauen. Die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern wie Jugendorganisationen, Stiftungen und Universitäten soll ebenfalls verbessert werden, um ein breiteres Spektrum von Austauschmöglichkeiten zu schaffen.
In den nächsten Jahren wird die Einbindung digitaler Formate immer wichtiger werden. Austauschmodelle, die digitale Projekte mit persönlichen Begegnungen kombinieren, sind hybriden Modellen und bieten mehr Flexibilität und Reichweite. Der persönliche Kontakt ist jedoch gleichzeitig ein unverzichtbarer Bestandteil der Programme. Forschungsergebnisse zeigen, dass man die größte Wirkung erzielt, wenn man virtuelle und persönliche Treffen clever miteinander verbindet.
Ein weiterer Aspekt ist die thematische Erweiterung der Partnerschaften. Neben der klassischen Begegnung von Schülerinnen und Schülern sollen verst verstärkt gemeinsame Projekte zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimaschutz, Demokratiebildung, Vielfalt und Inklusion geschaffen werden. Die Diskussion über diese Themen unterstützt nicht nur die fachliche, sondern auch die soziale und politische Bildung der jungen Menschen.
In den kommenden Jahren werden politische Rahmenbedingungen weiterhin die Gestaltung der Schulpartnerschaften beeinflussen. Die enge Zusammenarbeit mit den israelischen Partnern, die fortlaufende Beobachtung der Sicherheitslage und das Bewusstsein für kulturelle Unterschiede sind weiterhin zentrale Aufgaben. Die Erkenntnisse aus Minister Schwarz' Israel-Reise im Jahr 2025 belegen, dass der persönliche Einsatz von politischen Entscheidungsträgern und das Engagement der Schulgemeinden entscheidend für den Erfolg der Programme sind.
Trotz aller Schwierigkeiten sehen die Schulpartnerschaften zwischen Hessen und Israel eine vielversprechende Zukunft. Der Austausch ist eine wichtige Hilfe, um Brücken zwischen Kulturen zu schlagen, Verständnis und Respekt zu schaffen und die Jugend auf die Herausforderungen einer globalisierten Welt vorzubereiten. Bis 2030 ist das Ziel, die Partnerschaften weiter auszubauen und als festen Bestandteil der hessischen Bildungslandschaft zu etablieren.