In den letzten Jahren ist die Gewalt gegen obdachlose Menschen in Deutschland ein Thema, das immer mehr Beachtung findet. Während die Gesellschaft oft die Herausforderungen der Wohnungslosigkeit thematisiert, wird ein anderes, besorgniserregendes Phänomen immer sichtbarer: Angriffe, Diskriminierung und strukturelle Gewalt gegen diejenigen, die ohnehin am Rande der Gesellschaft leben. Ob in urbanen Zentren oder auf dem Land, die Berichte von Betroffenen, Sozialarbeiterinnen und Fachleuten über einen Anstieg der Übergriffe auf Obdachlose häufen sich. Bundeskriminalamt und die Landesbehörden beobachten seit Jahren, dass die offiziell erfaszten Fälle zunehmen. Aber Fachleute glauben, dass die Zahl der Angriffe in Wirklichkeit viel höher ist – die Dunkelziffer ist erheblich.
Oftmals verbergen sich tragische Einzelschicksale hinter den kalten Statistiken. Für viele Menschen, die obdachlos sind, sind verbale Beschimpfungen, Bedrohungen, physische Angriffe oder das mutwillige Zerstören ihrer wenigen Habseligkeiten trauriger Alltag. Gewalt fängt nicht erst mit Faustschlägen oder Tritten an. Selbst kleine Handlungen wie das gezielte Umstoßen eines Kaffeebechers, das Treten gegen einen Schlafsack oder das systematische Verdrängen aus öffentlichen Räumen zeigen eine gesellschaftliche Haltung, die Obdachlose oft entmenschlicht und stigmatisiert. Obwohl die Gesellschaft vielfach auf Wohnungslosigkeit mit Hilfsangeboten reagiert, bleibt das Thema Gewalt gegen Obdachlose oft unbeachtet. Es gibt zahlreiche Ursachen dafür: mangelndes Vertrauen in die Polizei, Furcht vor weiteren Übergriffen, die Überzeugung, ohnehin nicht gehört zu werden, oder eine Art Abstumpfung gegenüber täglichen Demütigungen.
Wenn man die Situation genau betrachtet, wird deutlich, dass sich die Problematik in den letzten Jahren verschärft hat. Wie die neuesten Zahlen des Bundesinnenministeriums belegen, wurden im Jahr 2025 bundesweit über 1.200 Gewaltdelikte gegen wohnungslose Menschen registriert. In Hessen wurden zwischen 2022 und 2025 jährlich über 100 Angriffe registriert – ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Aber Fachleute wie Katharina Alborea von der Diakonie Hessen geben zu bedenken: Die tatsächlichen Zahlen sind wahrscheinlich um ein Vielfaches höher. Aus Angst, Scham oder Resignation werden viele Taten nicht gemeldet. Darüber hinaus findet Gewalt gegen Obdachlose nicht nur auf der Straße statt; sie kann auch in Notunterkünften, in Beziehungen oder durch institutionelle Diskriminierung auftreten.
Ein anderes Problem besteht in der sozialen Wahrnehmung. Menschen ohne Obdach werden oft als "selbst schuld" oder als Belastung für das soziale System angesehen. Soziale Ausgrenzung ist nicht das einzige Problem, das durch diese Vorurteile entsteht; sie schaffen auch ein Klima, in dem Übergriffe toleriert oder sogar gerechtfertigt werden. Sozialarbeiterinnen weisen darauf hin, dass diese Form der Abwertung oft mit dem Gefühl verbunden ist, sich an Schwächeren abreagieren zu dürfen – vor allem in Zeiten von gesellschaftlicher Unsicherheit, wirtschaftlichen Turbulenzen oder politischer Polarisierung.
Ein Artikel untersucht die verschiedenen Aspekte der Gewalt gegen Obdachlose in Deutschland im Jahr 2025 und gliedert sich in acht Abschnitte. Alles, von den konkreten Formen der Gewalt über die Ursachen und gesellschaftlichen Hintergründe bis zur Lage in Notunterkünften und den Schwierigkeiten der Strafverfolgung, wird zentrale Aspekte des Problems untersucht. Erfahrungsberichte von Betroffenen, Bewertungen durch Experten sowie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und politische Maßnahmen stehen dabei im Mittelpunkt.
Gewalt gegen Obdachlose: Formen und Ausmaß
In Deutschland zeigt sich die Gewalt gegen obdachlose Menschen in vielen Formen, angefangen bei subtiler Diskriminierung bis hin zu schwersten Übergriffen. Alltägliche Gewalt bleibt oft unsichtbar, während das öffentliche Bewusstsein sich meist auf die spektakulären Fälle konzentriert, in denen Obdachlose Opfer brutaler Angriffe werden. Die Palette der Delikte umfasst alles von verbalen Beleidigungen, Bedrohungen und Diebstählen bis hin zu Körperverletzung, sexuellen Übergriffen und in seltenen Fällen sogar Mord. Aktuelle Zahlen belegen, dass die Gewaltfälle, die 2025 gemeldet wurden, weiterhin zunehmen, und das betrifft sowohl Großstädte als auch kleinere Gemeinden.
Laut der offiziellen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts wurden im Jahr 2025 insgesamt 1.287 Gewaltdelikte gegen wohnungslose Menschen angezeigt. Hierbei sind hauptsächlich Körperverletzungen, Bedrohungen und Raubüberfälle betroffen. Aber Fachleute glauben, dass die tatsächliche Zahl viel höher ist. Eine neue Untersuchung des Deutschen Instituts für Urbanistik zeigt, dass 63 Prozent der obdachlosen Befragten im letzten Jahr mindestens einmal Gewalt erfahren haben. Es ist ein weit verbreitetes Phänomen, dass Betroffene von Übergriffen der Polizei nicht berichten, weil sie den Behörden nicht vertrauen oder weil sie schon einmal negative Erfahrungen gemacht haben.
Gewalt kann in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen auftreten. Im öffentlichen Raum sind verbale Angriffe wie Beschimpfungen, Drohungen oder Demütigungen besonders häufig. Diese Form der Gewalt bleibt oft unbestraft, während sie gravierende Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und die psychische Gesundheit der Opfer hat. Abgesehen von diesen "alltäglichen" Formen der Gewalt kommt es immer wieder zu körperlichen Angriffen, bei denen Obdachlose getreten, geschlagen oder mit Gegenständen beworfen werden. Ein weiteres Phänomen ist die absichtliche Zerstörung von Eigentum: Schlafsäcke werden angezündet, persönliche Gegenstände gestohlen oder beschädigt, Becher mit Bargeld umgestoßen.
Schwere Körperverletzung oder sogar Tötungsdelikte sind besonders alarmierend. Im Jahr 2025 erlitten bundesweit sieben wohnungslose Menschen durch Gewaltverbrechen den Tod. Häufig sind es Einzelpersonen oder Gruppen, die gezielt nach "leichten Opfern" suchen. Manchmal liegt sogenannte "Hasskriminalität" vor, wenn Obdachlose wegen ihres sozialen Status angegriffen werden. Gewalt unter Obdachlosen ist jedoch keine Seltenheit, oft steht sie im Zusammenhang mit Drogenkonsum, Revierkonflikten oder Abhängigkeiten.
Obdachloser Gewalt ist nicht nur ein Problem der Städte. Selbst in Mittel- und Kleinstädten sowie auf dem Land sind Übergriffe dieser Art den Betroffenen nicht fremd. Das liegt unter anderem daran, dass im ländlichen Raum die Hilfsangebote seltener sind und die soziale Kontrolle geringer ausfällt. Die Folge: Aus Angst meiden viele Obdachlose bestimmte Orte, verzichten auf Übernachtungen in Notunterkünften oder bilden Schutzgemeinschaften. So wird der Alltag auf der Straße zur permanenten Gratwanderung zwischen Unsichtbarkeit und der Gefahr, Gewalt zu erfahren.
Alles in allem ist die Gewalt gegen Obdachlose in Deutschland in den letzten Jahren nicht nur häufiger, sondern auch vielfältiger geworden. Abgesehen von direkten physischen Angriffen existieren viele subtilere Formen der Ausgrenzung und Diskriminierung, die das Leben der Betroffenen nachhaltig beeinflussen. Wahrscheinlich ist die zunehmende Zahl der gemeldeten Fälle nur die Spitze des Eisbergs; die wahre Größe des Problems bleibt verborgen.
Die Dunkelziffer: Warum viele Taten unentdeckt bleiben
Obwohl die Fallzahlen in der polizeilichen Kriminalstatistik zunehmen, sind die tatsächlichen Gewalttaten gegen Obdachlose in Deutschland größtenteils unbekannt. Eine erhebliche Dunkelziffer wird von Experten, Sozialarbeitern und Betroffenen gleichermaßen festgestellt. Die Ursachen sind komplex und tief in der Lebensrealität von Menschen ohne Wohnung verankert.
Viele obdachlose Menschen haben kein stabiles soziales Netzwerk, das sie im Falle eines Übergriffs unterstützt oder zur Anzeige ermutigt. Ein wiederholter Umgang mit Ablehnung, Stigmatisierung und institutioneller Diskriminierung hat zur Folge, dass viele das Vertrauen in Behörden und vor allem in die Polizei stark verlieren. Viele Betroffene berichten, dass die Polizei sie nicht ernst genommen hat oder sie sogar als Verursacher von Konflikten sieht. Wegen dieser schlechten Erfahrungen haben viele Gewaltopfer die Hoffnung auf Gerechtigkeit aufgegeben. Sie rechnen nicht damit, dass ihre Anzeige Konsequenzen für die Täter hat, oder sie haben sogar Angst vor Repressalien.
Ein weiterer Grund für die hohe Dunkelziffer ist die oftmals schwierige Lebenssituation von Menschen ohne festen Wohnsitz. Viele Menschen sind psychisch belastet, traumatisiert oder kämpfen mit Suchterkrankungen. Sie kämpfen mit alltäglichen Herausforderungen, wie der Beschaffung von Nahrung, dem Schutz vor Kälte oder der Suche nach einem sicheren Schlafplatz. Im Überlebensmodus werden Übergriffe manchmal als "normale" Begleiterscheinung des Lebens auf der Straße wahrgenommen. Die Hemmschwelle, zur Polizei zu gehen, ist hoch; viele Betroffene wissen oft nicht einmal, wie oder wo sie eine Anzeige machen können. Zusätzlich erschweren Sprachbarrieren, das Fehlen von Ausweisdokumenten oder der ständige Wohnortswechsel die Kontaktaufnahme mit Behörden.
Selbst institutionelle Barrieren sind von Bedeutung. In vielen Städten fehlen spezialisierte Anlaufstellen für obdachlose Gewaltopfer. Sozialarbeiterinnen weisen darauf hin, dass es besonders schwerfällt, Hilfe zu suchen, wenn die Übergriffe in Einrichtungen wie Notunterkünften passiert sind. In solchen Situationen haben die Betroffenen oft die Angst, ihren Platz zu verlieren oder weiteren Schikanen ausgesetzt zu werden.
Die Annahme einer hohen Dunkelziffer wird durch wissenschaftliche Untersuchungen gestützt. Eine Umfrage der Universität Bielefeld, die im Frühjahr 2025 veröffentlicht wurde und 500 obdachlose Personen in deutschen Großstädten befragte, zeigt, dass 61 Prozent von ihnen im vergangenen Jahr Gewalt erfahren haben. Nur 14 Prozent dieser Vorfälle wurden tatsächlich der Polizei gemeldet. Die anderen Taten wurden aus Angst, Scham oder Resignation nicht erfasst.
Eine hohe Dunkelziffer hat weitreichende Folgen. Einerseits erschwert sie es, das Problem realistisch einzuschätzen, und damit auch die Schaffung geeigneter Präventions- und Schutzmaßnahmen. Ebenfalls zeigt sie den Straftätern, dass sie kaum mit Konsequenzen für ihr Verhalten rechnen müssen. Weil viele dieser Taten nicht sichtbar sind, wird Gewalt gegen Obdachlose oft nur als "Randproblem" angesehen, anstatt als ein strukturelles gesellschaftliches Versagen.
Um die Dunkelziffer zu reduzieren, sind niedrigschwellige Beratungs- und Anlaufstellen, Sensibilisierung der Polizei und ein gesellschaftliches Klima, das Betroffenen Mut macht, sich zu wehren, laut Experten notwendig. Aber solange Obdachlose nicht sicher sein können, dass ihre Beschwerden gehört und ernst genommen werden, bleibt ein großer Teil der Gewalt verborgen.
Gesellschaftliche Vorurteile und ihre Folgen
Gesellschaftliche Vorurteile und Einstellungen sind eng mit den Gründen für Gewalt gegen Obdachlose verbunden. In großen Teilen der Gesellschaft kursiert das Bild, Obdachlose seien "selbst schuld" an ihrer Lage, faul oder sogar kriminell. Die Stigmatisierung beeinflusst nicht nur den Alltag der Betroffenen, sondern ist auch eine Grundlage für Übergriffe und Ausgrenzung.
Sozialwissenschaftliche Analysen belegen, dass die Gesellschaft weit verbreitete negative Stereotype über wohnungslose Menschen hat. Eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach aus dem Jahr 2025 zeigt, dass 48 Prozent der Befragten der Meinung sind, Obdachlose würden ihre Situation durch eigenes Verhalten mitverursachen. Noch alarmierender: 27 Prozent finden es nachvollziehbar, wenn Städte Maßnahmen ergreifen, um Obdachlose aus dem Stadtbild zu verdrängen. Solche Einstellungen finden ihren Ausdruck im Alltag – sei es durch abfällige Bemerkungen oder durch organisatorische Diskriminierung.
Fachleute wie Katharina Alborea von der Diakonie Hessen sind der Meinung, dass diese Vorurteile ein entscheidender Auslöser für Gewalt sind. Menschen, die Obdachlose als minderwertig oder als Belastung für die Allgemeinheit ansehen, sind eher geneigt, Übergriffe zu begehen oder sie stillschweigend zu dulden. In Krisenzeiten, sei es wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Natur, ist es besonders häufig der Fall, dass man den eigenen Frust an schwächeren Personen auslässt. Durch die Entmenschlichung der Betroffenen wird Gewalt gegen sie als weniger gravierend wahrgenommen.
Außerdem ist die einseitige Darstellung von Obdachlosen in den Medien ein weiteres Problem. Häufig stehen Probleme wie Alkoholismus, Drogenmissbrauch oder Kriminalität im Fokus, während strukturelle Ursachen wie Wohnungsmangel, Arbeitslosigkeit oder familiäre Krisen oft übersehen werden. Durch solche Abbildungen wird die Wahrnehmung von Obdachlosen als "Fremdkörper" in der Stadtgesellschaft gefördert. Es wird jedoch ignoriert, dass viele wohnungslose Menschen jahrelang gearbeitet, Familien gehabt oder durch unglückliche Umstände in die Not geraten sind.
Die Auswirkungen dieser Vorurteile sind schwerwiegend. Sie erschweren nicht nur die gesellschaftliche Teilhabe der Betroffenen, sondern fördern auch ein Umfeld, in dem Gewalt möglich ist. Sozialarbeiterinnen in zahlreichen Städten beobachten, dass Passanten wegsehen, wenn Obdachlose beleidigt oder gar angegriffen werden. Gesellschaftlich werden Maßnahmen zur Verdrängung – wie das Entfernen von Bänken oder das Verschärfen von Aufenthaltsverboten – weitgehend akzeptiert. Diese Politik der Unsichtbarmachung verstärkt das Gefühl der Schutzlosigkeit bei den Betroffenen.
Selbst auf der institutionellen Ebene sind Vorurteile verbreitet. Obdachlose erfahren in Gesprächen mit Behörden oder in medizinischen Einrichtungen oft, dass man ihnen mit Distanz, Misstrauen oder sogar offener Ablehnung begegnet. Erfahrungen dieser Art tragen dazu bei, dass man sich unwillkommen fühlt, was die soziale Isolation verstärkt. Gesellschaftliche Vorurteile sind letztlich wie ein Verstärker: Sie ermöglichen Gewalt gegen Obdachlose und verhindern zugleich, dass diese wirksame Hilfe erhalten.
Sozialverbände fordern Aufklärungsarbeit, mehr positive Begegnungen und eine differenzierte Berichterstattung, um diesen Kreislauf zu durchbrechen. Die Gewaltspirale kann nur gestoppt werden, wenn wir wohnungslose Menschen in den Blick nehmen und ihre Lebensrealitäten sichtbar machen.
Gewalt beginnt nicht erst bei körperlichen Angriffen
Obdachlosen Gewalt wird in den Medien oft erst durch schwere körperliche Übergriffe Aufmerksamkeit zuteil, doch sie beginnt schon viel früher. Vielerlei Gewalt ist subtil, oft nicht sofort zu erkennen, aber sie belastet die Betroffenen stark. Hierzu gehören verbale Angriffe, soziale Isolation, strukturelle Diskriminierung und das gezielte Zerstören von Eigentum.
Sozialarbeiterinnen und Fachleute betonen, dass Beleidigungen, Bedrohungen oder das Verdrängen aus öffentlichen Räumen obdachlose Menschen ständig begleiten (vgl. ebd.). Solche Gewalt wird oft als sozial akzeptiert angesehen oder gilt gar als "Kavaliersdelikt". Ein Passant, der mit einem abfälligen Kommentar vorbeiläuft, Jugendliche, die einen Becher mit Münzen umstoßen, oder Sicherheitsdienste, die Obdachlose von Bahnhöfen oder Einkaufspassagen vertreiben – all diese Dinge machen das ohnehin schwierige Leben auf der Straße noch schwerer.
Eine Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts Göttingen, die im Frühjahr 2025 veröffentlicht wurde, belegt, dass 78 Prozent der obdachlosen Befragten in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal verbale Angriffe oder Schikanen erlitten haben. Viele erzählen, dass sie regelmäßig von Passanten Beleidigungen, Spuckattacken oder Hohn erdulden müssen. Die psychischen Auswirkungen solcher Übergriffe sind erheblich: Viele Betroffene entwickeln Angststörungen, leiden unter Depressionen oder ziehen sich noch stärker aus dem öffentlichen Leben zurück.
Gewalt, die in der Zerstörung von Habseligkeiten besteht, wird oft unterschätzt. Für obdachlose Menschen sind Schlafsäcke, Kleidung oder persönliche Dinge oft alles, was sie besitzen. Ein mutwilliger Diebstahl oder eine Beschädigung dieser Dinge verursacht nicht nur einen materiellen Verlust; es ist auch ein Angriff auf die Würde und Sicherheit der Betroffenen. Im Winter kann das Fehlen eines Schlafsacks lebensbedrohlich sein.
Auch institutionelle Diskriminierung stellt eine Form von Gewalt dar. Viele Städte implementieren Maßnahmen, um Obdachlose aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen – wie das Entfernen von Sitzgelegenheiten, das Versperren von Unterführungen oder das Installieren von Stacheln auf Fensterbänken. Mit solchen "defensiven Architektur"-Strategien erschwert man das Leben auf der Straße und sendet das Signal: Ihr seid nicht erwünscht. Selbst in Notunterkünften oder bei Behörden erfahren viele Obdachlose Abwertung, Gleichgültigkeit oder Schikanen.
Die kumulierten Gewalterfahrungen im Alltag sind der Grund, warum viele obdachlose Menschen eine Art "Abstumpfung" entwickeln. Sozialarbeiterinnen erzählen, dass Betroffene oft kaum noch auf Beleidigungen oder kleinere Übergriffe reagieren, weil sie diese als normal ansehen. Diese Resignation ist allerdings ein Produkt der immerwährenden Gewalt – sie erleichtert es den Tätern und erschwert es den Opfern, sich zur Wehr zu setzen oder Hilfe zu suchen.
Alles in allem ist Gewalt gegen Obdachlose ein komplexes Phänomen, das weit über körperliche Angriffe hinausgeht. Subtile und alltägliche Übergriffe sind nicht nur eine Belastung für die Betroffenen; sie führen auch dazu, dass man die wahren Ausmaße des Problems nicht erkennt. Ein wirksamer Schutz ist nur möglich, wenn wir auch diese "unsichtbaren" Formen der Gewalt anerkennen und ernst nehmen.
Die Rolle von Notunterkünften und sozialen Einrichtungen
Obdachlose Menschen finden in Notunterkünften und sozialen Einrichtungen Schutz und Versorgung; doch auch diese Orte sind nicht frei von Gewalt und Konflikten. Obwohl sie als Schutz vor Witterungseinflüssen und als temporäre Bleibe fungieren, berichten viele Betroffene und Sozialarbeiterinnen von Problemen in diesen Einrichtungen, die das Risiko von Gewalt erhöhen.
In Deutschland haben Kommunen die gesetzliche Pflicht, wohnungslosen Menschen eine Notunterkunft zu bieten. Den aktuellen Zahlen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe zufolge lebten im Jahr 2025 über 55.000 Menschen in solchen Einrichtungen. Allerdings sind die Qualität und die Ausstattung der Unterkünfte sehr unterschiedlich. Oft sind die Häuser überbelegt, das Personal ist überlastet und die räumliche Situation angespannt. Gemeinschaftsduschen, Mehrbettzimmer und das Fehlen von Privatsphäre sind Gründe, warum Konflikte zwischen den Bewohnern vorprogrammiert sind.
Eine Untersuchung der Universität Frankfurt aus dem Jahr 2025 zeigt, dass 39 Prozent der Befragten in Notunterkünften schon einmal Übergriffe von anderen Bewohnern erlebt haben. Hierzu gehören Diebstahl, Bedrohungen, körperliche Gewalt oder sexuelle Belästigung. Frauen, LGBTQ+-Personen und Menschen mit psychischen Erkrankungen sind besonders gefährdet. Viele Betroffene erzählen, dass sie aus Angst vor Gewalt lieber draußen schlafen, obwohl die Bedingungen auf der Straße oft lebensgefährlich sind.
Auch das Verhältnis zur Betreuungsperson ist nicht immer ohne Konflikte. In einigen Einrichtungen haben die Bewohner das Gefühl, bevormundet oder nicht ernst genommen zu werden. Es wurden Fälle gemeldet, in denen willkürliche Hausverbote, der Entzug von Leistungen oder eine abwertende Behandlung durch einzelne Mitarbeiter vorkommen. Erfahrungen dieser Art tragen dazu bei, dass man sich noch mehr ausgegrenzt und hilflos fühlt. In vielen Unterkünften mangelt es gleichzeitig an sozialpädagogischer Begleitung, die Konflikte lösen und den Bewohnern helfen könnte.
Ein weiteres Problem ist die unzureichende Sicherheit. In vielen Städten fehlt es an einer durchgehenden Nachtwache oder an Sicherheitspersonal, was dazu führt, dass Übergriffe unbemerkt oder erst spät entdeckt werden. Gewaltopfer in den Unterkünften haben oft Angst, dass eine Anzeige negative Folgen für sie haben könnte, wie den Verlust des Schlafplatzes oder weitere Schikanen durch die Täter. Die Konsequenz: Eine Menge Vorfälle werden nicht gemeldet und bleiben somit ungelöst.
Die räumliche und soziale Struktur der Einrichtungen ist ebenfalls wichtig. In manchen Wohnanlagen leben sehr unterschiedliche Menschen zusammen – zum Beispiel Senioren, Jugendliche, Personen mit Suchtproblemen oder solchen mit psychischen Erkrankungen. Ohne klare Regeln und Unterstützung entsteht schnell Spannungen und Gewalt. Deshalb probieren einige Kommunen spezialisierte Einrichtungen für besonders schutzbedürftige Gruppen aus oder setzen auf kleine Wohneinheiten mit intensiver Betreuung.
Seit Jahren verlangen Sozialverbände bessere Standards für Notunterkünfte, mehr Personal und gezielte Präventionsmaßnahmen gegen Gewalt. Das umfasst Schulungen für das Personal, anonyme Beschwerdestellen und Beratungsangebote für die Bewohner, die leicht in Anspruch genommen werden können. Der Ausbau von Frauenhäusern und speziellen Schutzräumen für besonders gefährdete Gruppen ist ebenfalls ein wichtiges Ziel.
Alles in allem sind Notunterkünfte ein wichtiger Teil der Hilfe für Obdachlose, doch sie können auch Orte der Unsicherheit und Gewalt sein. Ohne strategische Investitionen in Qualität, Sicherheit und soziale Begleitung bleibt das Risiko von Übergriffen hoch – und viele Betroffene wählen aus Angst vor Gewalt weiterhin das Leben auf der Straße.
Täterprofile und Motive: Wer greift Obdachlose an – und warum?
Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten sind Täter, wenn sie Gewalt gegen Obdachlose ausüben, und ihre Motive sind dabei sehr vielfältig. Hinweise aus der polizeilichen Kriminalstatistik und wissenschaftlichen Untersuchungen aus dem Jahr 2025 deuten darauf hin, dass kein einheitliches Täterprofil existiert; stattdessen ist es ein komplexes Zusammenspiel von individuellen, sozialen und gesellschaftlichen Faktoren.
Ein Teil der Übergriffe wird von Gruppen aus Jugendlichen oder jungen Erwachsenen begangen, die gezielt nach "leichten Opfern" suchen. Oft werden solche Aktionen als Mutprobe, "Mutwillen" oder einfach zur Unterhaltung durchgeführt. In Gesprächen mit Tätern äußerten sie, dass sie sich durch die Übergriffe überlegen und mächtig fühlten. Sie glauben, dass ihre Taten selten Konsequenzen haben und dass die Opfer kaum Gegenwehr leisten können, was die Hemmschwelle senkt. Manchmal ist auch der Druck von der Gruppe ein Faktor.
Ein weiterer Tätertyp sind Einzelgänger, die aus Frust, Wut oder dem Bedürfnis nach Überlegenheit handeln. Laut Psychologen sind die Täter von Gewalt gegen Obdachlose oft Menschen, die selbst unter Stress, Arbeitslosigkeit oder persönlichen Krisen leiden. In einer Gesellschaft, in der soziale Spannungen wachsen und die Angst vor dem sozialen Abstieg um sich greift, suchen einige nach Sündenböcken. Obdachlose Menschen, die ohnehin am Rande der Gesellschaft leben, werden in solchen Momenten zu Projektionsflächen für Aggressionen.
Ein besonders alarmierendes Zeichen ist der Anteil der sogenannten Hasskriminalität. In diesen Fällen sind die Übergriffe gegen Obdachlose als soziale Gruppe gezielt und basieren auf Vorurteilen oder Ideologien. Rechtsextreme Gruppierungen oder auch Einzelne attackieren gezielt jene, die sie als "minderwertig" oder "nicht dazugehörig" ansehen. Im Jahr 2025 ist die Zahl der gemeldeten Hassverbrechen gegen Obdachlose laut Bundeskriminalamt wieder gestiegen. Es geht hierbei oft um geplante und besonders grausame Taten.
Selbst unter Obdachlosen kommt es zu Gewalt. Schlafplatzstreitigkeiten, Drogen, Geld oder persönliche Beziehungen sind häufig der Grund für Übergriffe untereinander. Menschen, die ohnehin wenig Schutz haben, sind besonders gefährdet – wie Frauen, Jugendliche oder Menschen mit psychischen Erkrankungen. In Notunterkünften und auf der Straße können Abhängigkeiten und Machtstrukturen entstehen, die Gewalt begünstigen.
Institutionelle oder strukturelle Täter sind ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist. Hierzu gehören Sicherheitsdienste, Mitarbeiter von Behörden oder private Wachdienste, die Obdachlose mit übermäßiger Härte aus öffentlichen Räumen vertreiben, persönliche Gegenstände zerstören oder sie schikanieren. Obwohl solche Gewalt schwer zu beweisen und selten zu ahnden ist, beeinflusst sie das Sicherheitsempfinden der Betroffenen nachhaltig.
Es gibt viele Gründe für Gewalt gegen Obdachlose: Langeweile, Frustration, Gruppenzwang, Vorurteile, Hass oder der Wunsch nach Macht und Kontrolle. Es kommt noch die gängige Meinung hinzu, dass Übergriffe auf Obdachlose "weniger schlimm" seien, weil die Opfer sowieso am Rand der Gesellschaft stehen. Gesellschaftliche Stigmatisierung und institutionelle Diskriminierung tragen dazu bei, diese Haltung zu verstärken.
Deshalb ist es wichtig, dass Präventionsansätze sowohl die individuelle als auch die gesellschaftliche Ebene berücksichtigen. Experten verlangen neben Aufklärung und strafrechtlicher Verfolgung Programme zur Gewaltprävention in Schulen, mehr Sensibilisierung der Öffentlichkeit und eine konsequente Bekämpfung von Vorurteilen und Hassideologien.
Herausforderungen bei Prävention und Strafverfolgung
In Deutschland ist es eine große Herausforderung, Gewalt gegen Obdachlose zu verhindern und zu bestrafen. Trotz der Tatsache, dass das Thema in den vergangenen Jahren mehr Aufmerksamkeit erhalten hat, bestehen immer noch viele strukturelle, rechtliche und praktische Barrieren, die einen effektiven Schutz der Betroffenen erschweren.
Ein großes Problem ist, dass Delikte nicht angezeigt werden. Wie zuvor erwähnt, melden zahlreiche Obdachlose Übergriffe aus Angst, Misstrauen oder Resignation nicht. Selbst wenn Taten angezeigt werden, scheitern die Ermittlungen oft an fehlenden Beweisen, unklaren Zeugenaussagen oder daran, dass die Opfer keinen festen Wohnsitz haben und somit schwer erreichbar sind. Es ist für die Polizei schwieriger, Ermittlungen durchzuführen, wenn die Taten nachts oder an abgelegenen Orten geschehen, es keine Überwachungskameras gibt oder Täter und Opfer sich nicht kennen.
Es bestehen auch auf rechtlicher Ebene Defizite. Obwohl Gewaltdelikte gegen Obdachlose grundsätzlich wie alle anderen Straftaten verfolgt werden, fordern Fachleute seit Jahren, dass "soziale Herkunft" als Tatmotiv im Strafrecht ausdrücklich anerkannt werden sollte. Rassistische, antisemitische oder homophobe Übergriffe werden als Hasskriminalität eingestuft, während Übergriffe gegen Obdachlose dies bislang nur eingeschränkt treffen. Sozialverbände fordern, die relevanten Paragraphen zu erweitern, um die besondere Schutzbedürftigkeit von wohnungslosen Menschen anzuerkennen.
In der Prävention fehlen vielerorts gezielte Programme. In einigen Großstädten existieren zwar Gewaltpräventionsprojekte, wie etwa durch Streetworker, mobile Beratungsteams oder spezielle Schulungen für Polizei und Sicherheitsdienste. Leider sind diese Angebote oft nicht ausreichend finanziert und erreichen nur einen Teil der Betroffenen. Besonders in kleinen Städten und auf dem Land gibt es kaum niedrigschwellige Anlaufstellen, die schnell und unbürokratisch Hilfe anbieten können.
Die Sensibilisierung der Polizei ist ebenfalls ein wichtiger Ansatz. In den vergangenen Jahren haben einige Bundesländer Fortbildungsprogramme initiiert, um das Bewusstsein für die Lebenslage und die besonderen Risiken von Obdachlosen zu verbessern. Trotzdem erzählen Betroffene immer wieder von Erfahrungen mit Gleichgültigkeit, Vorurteilen oder sogar abwertender Behandlung durch einige Beamte. Um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und ihre Bereitschaft zur Anzeige zu erhöhen, ist eine professionelle und empathische Ansprache entscheidend.
Ein weiteres Problem ist die fehlende Vernetzung der unterschiedlichen Akteure. Häufig arbeiten Sozialdienste, Polizei, medizinische Einrichtungen und Justiz nicht ausreichend zusammen, was dazu führt, dass wichtige Informationen verloren gehen oder Maßnahmen nicht koordiniert sind. Aus diesem Grund wird von Fachleuten eine intensivere Zusammenarbeit und der Aufbau regionaler Netzwerke gefordert, um wohnungslose Menschen zu schützen.
Alles in allem ist zu sagen, dass die Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Obdachlose eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft ist. Es braucht nicht nur gesetzliche Anpassungen und eine bessere Ausstattung der Behörden, sondern auch einen grundlegenden Wandel in der öffentlichen Wahrnehmung. Der Schutz vor Gewalt kann nur dann wirksam verbessert werden, wenn Obdachlose als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft angesehen werden.
Politische Initiativen und gesellschaftliche Verantwortung
In den letzten Jahren haben Politik und Zivilgesellschaft verstärkt Aktionen gestartet, um die Situation der Obdachlosen zu verbessern, da die Gewalt gegen sie immer schlimmer wird. Die Herausforderung, die bestehenden Defizite in den Bereichen Prävention, Opferschutz und gesellschaftlicher Teilhabe nachhaltig zu beheben, bleibt jedoch groß.
Im Jahr 2025 wurden auf Bundesebene verschiedene Initiativen ins Leben gerufen, um gezielt Gewalt gegen Obdachlose zu bekämpfen. Zusammen mit dem Innenministerium hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales ein Aktionsprogramm gestartet, das bessere Präventionsmaßnahmen, mehr Schutzplätze und den Ausbau niedrigschwelliger Beratungsstellen umfasst. Ein wichtiger Aspekt ist es, Polizei, Justiz und medizinische Einrichtungen für die Lebensrealität von wohnungslosen Menschen zu sensibilisieren. In mehreren Städten laufen Pilotprojekte, in denen spezialisierte Streetworker als Vermittler zwischen Betroffenen und Behörden agieren.
Es werden auch auf Landes- und Kommunalebene neue Wege beschritten. In Berlin, Hamburg und Frankfurt gibt es jetzt "Schutzräume" für besonders gefährdete Gruppen wie Frauen, Jugendliche oder LGBTQ+-Personen. Mobile Teams besuchen regelmäßig die bekannten Treffpunkte von Obdachlosen, um ihnen Beratung anzubieten und im Falle eines Konflikts an geeignete Stellen zu vermitteln. In einigen Städten hat man die Polizeistreifen in Gebieten mit vielen wohnungslosen Menschen verstärkt, um ein Zeichen der Präsenz und des Schutzes zu setzen.
Seit vielen Jahren kämpfen Sozialverbände und NGOs für die Rechte von obdachlosen Menschen. Sie verlangen nicht nur, dass mehr Geld für Versorgung und Integration bereitgestellt wird; sie fordern auch eine gesellschaftliche Diskussion über die Ursachen von Wohnungslosigkeit und die Verantwortung der Gemeinschaft. Es wird besonders hervorgehoben, wie wichtig es ist, Vorurteile abzubauen, Begegnungen auf Augenhöhe zu schaffen und die Lebensgeschichten der Betroffenen sichtbarer zu machen. Viele Initiativen bieten Bildungsprogramme, Straßenzeitungen oder öffentliche Veranstaltungen an, um das Bewusstsein für die Problematik zu erhöhen.
Ein wichtiger Aspekt ist die Forderung, dass der Schutz vor Diskriminierung für Obdachlose gesetzlich verankert werden sollte. Im Jahr 2025 haben mehrere Bundesländer Gesetzesinitiativen eingebracht, die Übergriffe aufgrund sozialer Herkunft als strafverschärfendes Motiv anerkennen wollen. Selbst auf europäischer Ebene wird darüber gesprochen: Im Frühjahr 2025 hat die EU-Kommission die Empfehlung ausgesprochen, verstärkt gegen Gewalt und Diskriminierung wohnungsloser Menschen vorzugehen.
Gesellschaftliche Verantwortung umfasst jedoch mehr als nur gesetzliche und organisatorische Maßnahmen. Fachleute machen deutlich, dass es die Aufgabe von jedem ist, Zivilcourage zu beweisen, Übergriffe nicht hinzunehmen und sich für die Rechte von Obdachlosen einzusetzen. In vielen Städten haben Nachbarschaftsinitiativen Unterstützung organisiert, Anlaufstellen geschaffen oder setzen sich im öffentlichen Raum für mehr Respekt und Solidarität ein.
Letztlich ist die strukturelle Dimension von Wohnungslosigkeit von großer Bedeutung. Die Gewalt gegen Obdachlose ist eng verbunden mit Armut, sozialer Ausgrenzung und dem Fehlen von bezahlbarem Wohnraum. Um langfristige Lösungen zu finden, brauchen wir nicht nur besseren Schutz vor Übergriffen, sondern auch Investitionen in sozialen Wohnungsbau, Arbeitsförderung und eine inklusive Stadtentwicklung. Die Gewaltspirale kann nur durchbrochen werden, wenn wir die Ursachen von Wohnungslosigkeit und gesellschaftlicher Ausgrenzung bekämpfen.
Im Jahr 2025 wird Deutschland die Herausforderung meistern müssen, die Gewalt gegen Obdachlose nicht nur zu bekämpfen, sondern auch deren Ursachen zu finden und anzugehen. Die politischen Maßnahmen der letzten Jahre sind ein Fortschritt – aber ob sie erfolgreich sind, hängt entscheidend davon ab, einen gesellschaftlichen Konsens über mehr Solidarität, Respekt und Teilhabe zu schaffen.