
In Hessen geht die Freibadsaison 2025 zu Ende – und trotz des wechselhaften Wetters und der vielen Regentage ist die Bilanz an vielen Orten überraschend positiv. Die Schwimmbäder zwischen Fulda, Hanau, Darmstadt, Gießen, Rüsselsheim und Wiesbaden haben einen Sommer hinter sich, der mit seinen wetterbedingten Überraschungen die Planungen mancher Betreiber herausforderte, aber auch die Robustheit und Anpassungsfähigkeit der hessischen Freibäder demonstrierte. In Hessen hingegen gab es phasenweise sommerliche Temperaturen, die es den Schwimmbecken und Liegewiesen ermöglichten, sich gut zu füllen, während in einigen Teilen Mitteleuropas das Wetter von Regen und längeren Niederschlagsperioden geprägt war.
Vor allem im August, als die Sonne endlich öfter mal durchkam, waren wieder viele Leute draußen und genossen das kühle Nass. Freibäder profitierten dabei nicht nur von den klassischen Badegästen, sondern auch von vielen Familien, die nach Wochen mit eingeschränkten Outdoor-Aktivitäten wieder öfter Ausflüge planten. Die Betreiber der Bäder berichten von einem "Auf und Ab", das sich aber letztendlich positiv auf die Besucherzahlen auswirkte. Einige Städte konnten im Vergleich zum Vorjahr sogar leichte Zuwächse verbuchen. Die Saison 2025 startete, wie gewohnt, Anfang Mai und wurde in einigen Kommunen aufgrund der Nachfrage verlängert.
Ein Blick nach Osthessen, zum Rosenbad Fulda, offenbart eine positive Entwicklung: Bis Ende August verzeichnete die Anlage über 107.000 Besucher – das sind rund 10.000 mehr als im Vorjahr. Darmstadt verzeichnete ebenfalls einen starken Zulauf, besonders im August, nachdem der Juli an vielen Orten von kühlen Temperaturen und Regenfällen geprägt war. Die Freibäder mussten flexibel auf die sich ändernden Bedingungen reagieren, indem sie ihre Öffnungszeiten und Angebote anpassten und teilweise sogar Veranstaltungen wie Hundebadetage zum Saisonabschluss organisierten. In Hanau gehört das Becken nach dem offiziellen Saisonende traditionell den Vierbeinern, was zeigt, dass die Bäder auch außerhalb der klassischen Saison attraktiv sind.
In Gießen und Rüsselsheim, wo die Saison ebenfalls angepasst wurde, waren die Betreiber zufrieden, obwohl die Zahlen nicht in jedem Fall die Rekordjahre erreichten. Als Landeshauptstadt nutzte Wiesbaden ein gestaffeltes Schließsystem für die Bäder und ermöglichte den Gästen, die letzten warmen Tage im September zu nutzen. Wetterbedingte Schwierigkeiten und der fortwährende Bedarf an organisatorischer Flexibilität hin oder her: Es ist klar, dass Hessens Freibäder als Begegnungsorte in den Städten und Gemeinden unverzichtbar sind. Erholung, Sport und Gemeinschaft – diese Werte sind auch im Jahr 2025, trotz mancher Herausforderungen, unerschütterlich im hessischen Sommer verankert.
Wetterkapriolen und ihre Folgen: Der Sommer 2025 im Zeichen der Unbeständigkeit
In Hessen startete der Sommer 2025 mit großen Hoffnungen – nach den Erfahrungen der letzten Jahre, in denen immer wieder Hitzerekorde und Dürreperiode auftraten, wünschten sich viele Freibadbetreiber einen stabilen und warmen Verlauf der Saison. Aber bereits im Juni wurde deutlich, dass die Saison unter anderen Vorzeichen stehen würde. Betreiber von Freibädern hatten es schwer, mit dem wechselhaften Wetter umzugehen, das abwechselnd Hitze und Regen brachte. Gerade der Juli, der normalerweise der umsatzstärkste Monat für Schwimmbäder ist, war in vielen Teilen Hessens leider nicht so toll. Laut den Statistiken des Deutschen Wetterdienstes war der Juli 2025 einer der feuchtesten und kühlsten Julimonate der letzten zehn Jahre. Die Freibäder mussten mit einem spürbaren Besucherrückgang kämpfen, da die durchschnittlichen Tagestemperaturen von 20 Grad und der fast doppelt so hohe Niederschlag im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt diese Situation begünstigten.
Die Betreiber zeigen jedoch mit ihren Reaktionen, dass sie anpassungsfähig sind: Um die Nutzung sonniger Tage zu verbessern, haben viele Bäder flexible Öffnungszeiten eingeführt und bieten kurzfristige Aktionen, um auch bei unbeständigem Wetter Gäste zu gewinnen. Einige Anlagen hatten wetterunabhängige Freizeitmöglichkeiten wie Beachvolleyball, überdachte Kinderspielbereiche oder gastronomische Angebote im Trockenen zu bieten. Im August kam dann endlich die Wende. Als die Regenfronten vorbei waren und das Wetter sich stabilisierte, kletterten die Temperaturen schnell, was man auch an den Besucherzahlen sehen konnte. In Fulda wurden im August allein über 38.000 Gäste registriert, nachdem der Juli noch unter dem Durchschnitt lag.
Die Entwicklung macht deutlich, wie sehr Freibäder auf äußere Bedingungen reagieren müssen und dass eine flexible Betriebsführung unerlässlich ist. Einige Kommunen haben daraus die Lehre gezogen und entschieden, in Zukunft verstärkt auf digitale Informationssysteme zu setzen, um Besucher kurzfristig über Öffnungszeiten und besondere Angebote zu informieren. Die Saison 2025 zeigt mit ihrer Bilanz deutlich, dass die Freibäder trotz aller Herausforderungen weiterhin attraktiv sind, wenn Betreiber und Besucher flexibel auf das Wetter reagieren.
Besucherzahlen und Trends: Ein Blick auf die Statistik
In hessischen Freibädern sind die Besucherzahlen jedes Jahr ein Indikator dafür, wie attraktiv und erfolgreich die Saison war. Im Jahr 2025 sind in den Statistiken einige bemerkenswerte Veränderungen zu beobachten. Während die Zahlen im Juli vielerorts durch das Wetter belastet waren, konnte der August die Bilanzen deutlich verbessern. Im Rosenbad Fulda, dem größten Freibad Osthessens, wurden den Angaben des Betreibers zufolge bis Ende August etwa 107.400 Besucher gezählt – das ist ein Anstieg von rund 10.000 im Vergleich zum Vorjahr. Die sonnigen Tage im August haben maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Laut dem Betreiber haben vor allem Familien und Kinder die Anlage intensiv genutzt.
Eine positive Entwicklung scheint auch in Darmstadt zu kommen. Bis zum 31. Juli lagen etwa 150.000 Besucherinnen und Besuchern Zahlen vor, während die Augustdaten noch ausstehen. Es sah jedoch so aus, als ob man dem Vorjahresniveau von rund 250.000 Badegästen fast wieder näher kam. Der Juni war in Hanau besonders erfolgreich, was man an der hohen Auslastung der Bäder sehen kann. Im Juli wurden die Erwartungen nicht erfüllt, doch der August brachte erneut einen Aufschwung.
In Gießen war die Saison laut Betreiber durchschnittlich. Im August verzeichnete das Freibad Ringallee einen leichten Anstieg der Besucherzahlen im Vergleich zum Juli, jedoch lagen diese im Vergleich zu den Vorjahren immer noch auf einem moderaten Niveau. Bemerkenswert: In den letzten drei Jahren war der Juni immer der besucherstärkste Monat, während der Juli 2025 hingegen als eher schwach gilt. Rüsselsheim verlängerte die Saison im Spätsommer um eine Woche, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden, was auch zu leicht verbesserten Zahlen führte.
Es ist zu beobachten, dass Besucherströme sich zunehmend nach kurzfristigen Wetterwechseln ausrichten. Das klassische Familienbad hat an warmen Wochenenden immer noch Hochbetrieb, aber unter der Woche und bei unbeständigem Wetter ist die Auslastung geringer. Betreiber betrachten dies als eine Herausforderung, aber auch als eine Chance, neue Zielgruppen zu erschließen, sei es durch Events, verlängerte Öffnungszeiten oder spezielle Angebote wie Hundebadetage. Die 2025er Zahlen zeigen: Flexibilität und Kreativität entwickeln sich immer mehr zu wichtigen Erfolgsfaktoren für das Freibadgeschäft.
Die Bedeutung der Freibäder für das soziale Leben
In Hessen erfüllen Freibäder weit mehr als nur die Funktionen von Sportstätten oder Erholungsorten. Als soziale Treffpunkte erfüllen sie eine wichtige Funktion, indem sie Menschen aller Altersgruppen zusammenbringen. Im Sommer 2025, der von unbeständigem Wetter und Unsicherheiten gekennzeichnet war, wurde die Bedeutung der Freibäder als Orte des Austauschs und der Gemeinschaft besonders sichtbar. Hier treffen die unterschiedlichen Bedürfnisse und Interessen von Familien, Jugendlichen, Senioren und Sportlern aufeinander. Im Sommer sind Freibäder für viele Kinder und Jugendliche ein wichtiger Ort, der Freizeitgestaltung und Bewegung ermöglicht, was in städtischen Gebieten oft eingeschränkt ist.
Die Betreiber geben an, dass die Nachfrage nach familienfreundlichen Angeboten wie Kinderbecken, Spielplätzen und Animationsprogrammen nach wie vor hoch ist. In Fulda kamen vor allem Familien mit kleinen Kindern trotz des wechselhaften Wetters regelmäßig ins Rosenbad. Die Besucherzahlen in Hanau und Darmstadt belegen ebenfalls, dass die Bäder als niedrigschwellige Freizeitoption in den Ferienmonaten besonders gefragt sind. Oftmals gibt es für Senioren spezielle Schwimmzeiten oder Wassergymnastikangebote in den Bädern, die neben den gesundheitlichen Vorteilen auch der sozialen Teilhabe dienen.
Die Bedeutung der Freibäder für Integration und Inklusion sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Zahlreiche Kommunen setzen gezielt auf Programme für Kinder mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderungen oder sozial Benachteiligte. Eine Strategie, die Teilhabe am öffentlichen Leben fördert, umfasst günstige Eintrittspreise, kostenlose Schwimmkurse sowie Partnerschaften mit Schulen und Vereinen. Solche Angebote stoßen überall auf positive Resonanz, wie die Erfahrungen aus Wiesbaden und Rüsselsheim zeigen.
Nicht zuletzt bieten die Bäder Raum für Veranstaltungen, die über das Schwimmen hinausgehen: Sportwettkämpfe, Sommerfeste, Musikveranstaltungen und die beliebten Hundebadetage zum Saisonabschluss, wie sie in Hanau und Wiesbaden stattfinden, sind feste Bestandteile des städtischen Lebens. Wieder einmal hat die Saison 2025 bewiesen, wie wichtig diese Einrichtungen für das soziale Gefüge der Städte und Gemeinden sind und wie sehr sie zur Lebensqualität beitragen – auch und gerade in Zeiten, in denen das Wetter nicht immer mitspielt.
Hundebadetage und andere Events: Innovative Angebote für mehr Attraktivität
Um mit anderen Freizeitangeboten konkurrieren zu können und auch bei schlechtem Wetter Gäste zu gewinnen, haben viele Freibäder in Hessen seit einigen Jahren ihr Veranstaltungsangebot erweitert. Die sogenannten Hundebadetage haben sich in der Saison 2025 erneut als ein Erfolgsmodell bewährt. Viele Freibäder machen nach der regulären Badesaison noch einmal auf, um Hunde und ihre Besitzer willkommen zu heißen. In Hanau wird dieser Tag traditionell im Lindenau-Bad gefeiert, und er ist dort sehr beliebt. In Wiesbaden und anderen Orten gibt es solche Events, die nicht nur Tierfreunde anlocken, sondern auch für eine positive Berichterstattung sorgen.
Aber es gibt noch viele andere Events, die weit über das Hundeschwimmen hinausgehen. Um ein breites Publikum zu erreichen, organisieren viele Bäder Sommerfeste, Sportwettkämpfe, Schwimmkurse, Aqua-Fitness-Programme und Kinderanimationen. In Fulda und Darmstadt beispielsweise sind regelmäßige Schwimmwettbewerbe etabliert, die nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch Freizeitschwimmer ansprechen. Die "Langen Nächte" sind ebenfalls ein großer Hit: Hier bleiben die Bäder bis Mitternacht geöffnet, es gibt Musik und Gastronomie, was eine besondere Stimmung schafft.
Die Erkenntnisse aus der Saison 2025 belegen, dass solche Veranstaltungen nicht nur kurzfristig die Besucherzahlen erhöhen, sondern auch das Image der Freibäder langfristig verbessern können. Sie sind ein Grund für Presseberichterstattung, verbessern die Beziehung zu Stammgästen und erreichen neue Zielgruppen. Insbesondere bei wechselhaftem Wetter sind neue Angebote ein entscheidender Faktor, um das Freibad als lebendigen Treffpunkt zu gestalten. Um ein möglichst buntes Programm zu schaffen, setzen die Bäder vermehrt auf Kooperationen mit lokalen Vereinen, Musikern und Gastronomen.
Ein weiterer Trend ist die Erweiterung der digitalen Serviceleistungen: Online-Tickets, kurzfristige Wetterhinweise, Social-Media-Events und digitale Feedbacksysteme sind mittlerweile Standard und werden von den Gästen zunehmend erwartet. Die Erfahrungen aus der Saison 2025 belegen, dass Freibäder mit einem modernen und flexiblen Veranstaltungsmanagement auch bei ungünstigen Wetterbedingungen erfolgreich sind und weiterhin als wichtige Freizeit- und Begegnungsorte fungieren.
Herausforderungen durch Personal- und Energiemangel
Neben den Wetterbedingungen hatten die hessischen Freibäder im Jahr 2025 noch weitere Herausforderungen zu meistern, die den Betrieb und die Attraktivität der Anlagen beeinflussten. Der Fachkräftemangel bleibt ein zentrales Thema, vor allem in den Bereichen Schwimmaufsicht und Technik. Immer mehr Kommunen klagen darüber, dass es immer schwieriger wird, während der Saison auf qualifiziertes Personal zu setzen. Die Ansprüche an Rettungsschwimmer und technisches Personal sind in den letzten Jahren gestiegen, besonders durch strengere Sicherheits- und Hygienevorschriften. In Fulda und Gießen wurden die Öffnungszeiten teilweise angepasst, weil es nicht genug Aufsichtspersonal gab.
Die Betreiber haben auch mit höheren Energiekosten zu kämpfen; diese sind eine erhebliche Belastung. Die Heizkosten für die Becken, der Betrieb der Filteranlagen sowie die Strom- und Wasserversorgung der Infrastruktur verursachen hohe laufende Kosten. Im Jahr 2025 mussten zahlreiche Städte ihre Berechnungen überarbeiten und den Balanceakt zwischen Kostenersparnis und Komfort für die Gäste meistern. Um die Betriebskosten zu reduzieren und die Umweltbilanz zu verbessern, haben einige Fälle den Einsatz erneuerbarer Energien wie Solarthermie oder Wärmepumpen in Betracht gezogen. Die Fälle aus Wiesbaden und Rüsselsheim verdeutlichen, dass das Einsetzen von modernen Technologien langfristig die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit verbessern kann.
Nicht zuletzt erfordert es ein hohes Maß an Planung und Finanzierungsbereitschaft, dass wir oft jahrzehntelang alte Infrastrukturen instandhalten müssen. Freibäder in Hessen, die aus den 1970er oder 1980er Jahren stammen, sind oft sanierungsbedürftig. Die Saison 2025 machte deutlich, dass ohne stetige Investitionen der Betrieb langfristig gefährdet ist. Um notwendige Modernisierungen umzusetzen, arbeiten Kommunen und Betreiber daher verstärkt mit den Förderprogrammen von Land und Bund zusammen.
Die Motivation, den Gästen ein attraktives und sicheres Badeerlebnis zu schaffen, bleibt trotz all dieser Schwierigkeiten hoch. Die Lehren aus dem Sommer 2025 belegen, dass es unerlässlich ist, dass Kommunen, Betreiber und externe Dienstleister eng zusammenarbeiten, um den Betrieb selbst in schwierigen Zeiten zu sichern. In Hessen sind Freibäder nach wie vor ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge und des sozialen Lebens – doch sie müssen sich immer mehr den Herausforderungen stellen, wirtschaftlich, nachhaltig und innovativ zu handeln.
Saisonverlängerungen und flexible Öffnungszeiten als Reaktion auf Gästewünsche
In den letzten Jahren haben sich die Wünsche und Bedürfnisse der Badegäste deutlich verändert. Im Sommer 2025 haben viele hessische Freibäder ihre Saisonzeiten und Öffnungszeiten noch flexibler gestaltet. Ein Beispiel dafür ist das Waldschwimmbad in Rüsselsheim, wo die Saison nun bis zum 7. September geht. Die Betreiber reagieren damit auf die Beobachtung, dass die warmen und sonnigen Tage immer häufiger in den September fallen und viele Gäste auch nach den Sommerferien noch das Bedürfnis nach Erholung im Freien haben. In Wiesbaden waren ähnliche Entwicklungen zu beobachten; dort bleibt das Freibad "Kleinfeldchen" bis zum 21. September geöffnet.
Auch die täglichen Öffnungszeiten flexibel anzupassen, ist ein Zeichen von Flexibilität. In vielen Bädern gibt es mittlerweile Frühschwimmen für Berufstätige oder Spätschwimmen für Nachtschwärmer. In Darmstadt hat man an besonders heißen Tagen die Öffnungszeiten kurzfristig verlängert, um möglichst vielen Menschen einen Besuch zu ermöglichen. Ein zentraler Aspekt ist die Digitalisierung: Schwimmbäder informieren ihre Gäste über Öffnungszeiten, Auslastung und spezielle Angebote aktuell über Apps und Webseiten. Die Besucher schätzen diese Offenheit, und sie hilft dabei, Stoßzeiten zu entlasten.
Es ist immer ein Balanceakt zwischen wirtschaftlicher Vernunft und dem Wunsch, den Gästen den größtmöglichen Service zu bieten, wenn man entscheidet, die Saison zu verlängern oder die Öffnungszeiten anzupassen. Die Betreiber müssen an diesen zusätzlichen Tagen mehr Personal und Energie aufwenden; dies lohnt sich jedoch nur, wenn die Nachfrage entsprechend hoch ist. Im Jahr 2025 wurde deutlich, dass die Gäste auch im Spätsommer bereit sind, das Freibad zu besuchen – vor allem, wenn das Wetter stabil bleibt.
Ein weiterer Punkt für flexible Saisonzeiten ist die Konkurrenz durch andere Freizeitangebote. Früher war die klassische Badesaison strikt auf die Sommerferien ausgerichtet, doch heute ist die Nachfrage vielschichtiger. Familien, Senioren, Sportler und Jugendliche weisen unterschiedliche Nutzungsprofile auf, die sich immer mehr über das Jahr verteilen. Freibäder reagieren darauf mit einem bunten Angebot – von Frühschwimmen bis Hundebadetag – und machen sich so zu ganzjährig relevanten Freizeit- und Begegnungsstätten.
Investitionen in Infrastruktur und Nachhaltigkeit
Die Ansprüche an moderne Freibäder wachsen – und zwar nicht nur in Bezug auf Bequemlichkeit und Sicherheit, sondern auch in Bezug auf Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz. Im Jahr 2025 wurden diese Themen in zahlreichen hessischen Städten erneut aufgegriffen. Die Betreiber müssen ihre Anlagen erneuern und gleichzeitig den Einfluss auf die Umwelt minimieren. Um das Freibad für die Zukunft fit zu machen, sind Investitionen in nachhaltige Technik und Infrastruktur entscheidend.
Wiesbaden hat in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um den Energieverbrauch der Bäder zu reduzieren. Hierzu zählt, Solarthermieanlagen zur Beheizung der Becken zu installieren, effiziente Pumpen und Filter einzusetzen sowie Regenwasser zur Bewässerung der Grünanlagen zu nutzen. In Fulda und Rüsselsheim setzen die Betreiber ebenfalls verstärkt auf erneuerbare Energien, um ihre Betriebe wirtschaftlicher und umweltfreundlicher zu gestalten.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Verbesserung der Barrierefreiheit sowie der Modernisierung von Sanitäranlagen, Umkleideräumen und Aufenthaltsbereichen. Das Freibad soll für jede Bevölkerungsgruppe zugänglich sein. Die Förderprogramme des Landes Hessen unterstützen diese Anstrengungen, indem sie Zuschüsse für energetische Sanierungen und barrierefreie Umbauten anbieten. Die Lehren aus der Saison 2025 belegen, dass man durch Investitionen in die Infrastruktur nicht nur die Betriebskosten senken kann, sondern auch die Zufriedenheit der Gäste verbessert wird.
Die Finanzierung stellt gleichzeitig eine Herausforderung dar. Die Herausforderung, begrenzte Haushaltsmittel effizient zu nutzen und Prioritäten zu setzen, betrifft viele Kommunen. Betreiber geben zu verstehen, dass eine fortlaufende Erneuerung der Anlagen erforderlich ist, um den wachsenden Ansprüchen in Bezug auf Komfort, Sicherheit und Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Gäste reagieren stets positiv auf sichtbar verbesserte Anlagen – moderne Technik, gepflegte Grünflächen und zeitgemäße Aufenthaltsbereiche werden als Zeichen der Wertschätzung angesehen.
Die Freibäder in Hessen müssen für die Saison 2025 erkennen, dass ihre Zukunft stark von einer nachhaltigen Infrastruktur abhängt. Ein Mix aus neuester Technik, energiesparendem Betrieb und verlockenden Aktionen ist die Basis dafür, dass die Bäder auch in den kommenden Jahren ein wesentlicher Teil des öffentlichen Lebens bleiben.
Perspektiven für die Freibadsaison 2026: Erwartungen und Herausforderungen
Ein Blick in die Zukunft offenbart, dass die Freibäder in Hessen auch weiterhin mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sind. Die Lehren aus der Saison 2025 sind entscheidend für die Planung der nächsten Jahre. Wetterextreme, der Mangel an qualifizierten Fachkräften, steigende Betriebskosten und die wachsenden Ansprüche der Gäste an Qualität und Vielfalt der Angebote machen es notwendig, die Bäderlandschaft kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Die Betreiber sind verpflichtet, ihre Anlagen noch intensiver auf sich ändernde Klimabedingungen auszurichten. Flexible Öffnungszeiten, saisonale Anpassungen und erweiterte Eventprogramme sind ebenso entscheidend wie das Investieren in nachhaltige Technologien. Die Digitalisierung wird weiterhin voranschreiten: Dinge wie Online-Buchungen, Echtzeitinformationen über Auslastung und Wetter sowie digitale Feedbacksysteme werden zur Norm. Ein Höchstmaß an Service und Transparenz ist für die Gäste unerlässlich, und das kann nur durch moderne Informations- und Kommunikationssysteme erreicht werden.
Die Finanzierung bleibt ein zentrales Thema. Die Kommunen müssen angesichts begrenzter finanzieller Mittel und hoher Investitionsbedarfe Prioritäten setzen. Um die Zukunft der Bäder zu sichern, sind Förderprogramme von Bund und Land, Partnerschaften mit privaten Akteuren sowie eine stärkere Einbindung lokaler Vereine und Initiativen von großer Bedeutung. Die Betreiber verlangen gleichzeitig, dass Freibäder als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge und als Einrichtungen zur Förderung von Integration, Gesundheit und Lebensqualität anerkannt werden.
Die Überlegung, welche Rolle Freibäder in einer sich wandelnden Gesellschaft spielen sollen, wird in den Planungen für 2026 ebenfalls von großer Bedeutung sein. Die demografische Entwicklung, der gesellschaftliche Wandel und die wachsende Bedeutung von Freizeit und Gesundheit erfordern neue Anpassungen des Angebots. Freibäder sollten ihre Programme noch stärker auf Zielgruppen ausrichten und neue Wege beschreiten.
Auch in der Saison 2025 haben die Freibäder trotz aller Herausforderungen ihre Bedeutung bewiesen. Als zentrale Orte für Begegnung, Erholung und Sport haben sie die Herausforderung, sich kontinuierlich zu verbessern, um auch in Zukunft attraktiv und leistungsfähig zu sein. Wichtige Impulse kommen von den Erfahrungen aus dem Jahr 2025 und sie zeigen, dass Hessens Freibäder auch in Zukunft eine positive Bilanz haben können – selbst wenn der Sommer nicht immer nur Sonnenschein bringt.